Deutschlands Engagierte Städte arbeiten jetzt zusammen

Deutschlands engagierteste Städte machen gemeinsame Sache. Und Ostfildern ist mittendrin. Zwei Tage lang trafen sich die Teilnehmer des Netzwerkprogramms „Engagierte Stadt“ in Berlin, um sich kennenzulernen, Erfahrungen auszutauschen, gemeinsame Herausforderungen zu entdecken und über Strategien zur Förderung des Bürgerengagements zu diskutieren. Mit dabei: Sonja Abele und Dr. Peter Stapelberg als Vorstände der Bürgerstiftung Ostfildern.

„Die Aufbruchstimmung und das Miteinander waren in jedem Moment spürbar“, berichtet Sonja Abele nach den intensiven Tagen in der Hauptstadtrepräsentanz der Robert Bosch Stiftung direkt am Berliner Gendarmenmarkt.

Die „Engagierte Stadt“ ist ein neuartiges Förderprogramm, das gemeinsam vom Bundesfamilienministerium, der Bertelsmann Stiftung, der BMW Stiftung, dem Generali Zukunftsfonds, der Herbert Quandt-Stiftung, der Körber-Stiftung und der Robert Bosch Stiftung auf den Weg gebracht wurde.

„Das Treffen in Berlin hat uns darin bestärkt, dass wir weg wollen von Einzelaktivitäten und Konkurrenzdenken und hin zu einer Engagementlandschaft, in der alle beteiligten Organisationen ihre Stärken einbringen und abgestimmt einsetzen können“, unterstreicht Peter Stapelberg. In Ostfildern soll am Beispiel der Parksiedlung  das Engagement-Netz neu gestärkt werden, so dass auf die Zunahme älterer Menschen gute Antworten gefunden werden, die Einbindung der Neubürger und Migrationsfamilien gelingt, und die Parksiedlung ein attraktiver Lebensort für alle so unterschiedlichen Altersgruppen, Bildungs- und Einkommensniveaus bleibt.

Das Treffen der Engagierten Städte in Berlin lieferte dazu reichlich Futter. Workshops boten Praxishilfen – von Hinweisen zur Kooperation mit Unternehmen über wirkungsorientierte Planung, nützliche Werkzeuge für die Projektarbeit bis hin zum Aufbau einer Kommunikationsstrategie. Dr. Ralf Kleindiek, Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, bestärkte die Teilnehmer darin, die kreative Freiheit des Programms intensiv zu nutzen. Die wichtigsten Beiträge lieferten allerdings die Teilnehmer selbst mit Ideen und Konzepten aus ihren Engagierten Städten und mit ihrer Begeisterung, mit der sie sich gegenseitig ansteckten.

„Ostfildern gehört zu den Städten in Deutschland, in denen bürgerschaftliches Engagement eine besondere Perspektive hat. Das allein ist eine Auszeichnung“, freut sich Sonja Abele. „Jetzt liegt es an uns allen, diese Chance zu nutzen.“

Nach dem Netzwerktreffen in Berlin hat sich Ende Juni das Netzwerk der Partner für eine „lebenswerte Parksiedlung“ etabliert. Nach dem Treffen des „ Lernpaten“ Dr. Thomas Leppert von der Bosch-Stiftung mit den Partnern aus dem Bürgerverein, den Kirchengemeinden, der Stadtverwaltung, einzelnen engagierten Bürgern und Bürgerinnen und der Bürgerstiftung wurde das Konzept „Lebenswerte Parksiedlung“ intensiv weiter diskutiert, überarbeitet und gestrafft. Am 20.Juli war Abgabetag und nun wartet das Team auf die Entscheidung aus Berlin im September, ob sich an die zurückliegende Konzeptphase nun eine dreijährige geförderte Projektphase anschließen wird.