Ostfildern ist im Programm „Engagierte Stadt“ vertreten und erarbeiutet ein Konzept

Vereine, Initiativen, engagierte Bürger aus der Parksiedlung und die Kommune nehmen am Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt“ teil und erarbeiten Strategien für eine aktive Bürgergesellschaft.

Die Bürgerstiftung Ostfildern (BSO) hat sich mit dem Projekt „Ich und wir – Engagement hoch vier/Quartiersentwicklung im Stadtteil Parksiedlung“ um eine Aufnahme in das Programm beworben – und unter 271 weiteren gemeinnützigen Organisationen aus ganz Deutschland in der ersten Runde voll überzeugt. 55 Bewerber hat die Jury von „Engagierte Stadt“ ausgewählt. „Ich bin begeistert vom Ideenreichtum, der Themenvielfalt und der Qualität der eingereichten Konzepte“, erklärt Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig. „Die hohe Beteiligung zeigt, wie stark zivilgesellschaftliches Engagement in den deutschen Städten und Gemeinden verankert ist.“

Das Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt“ wird gemeinsam vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Körber-Stiftung, der Bertelsmann- Stiftung, der Robert Bosch-Stiftung, dem Generali-Zukunftsfonds, der Herbert Quandt-Stiftung und der BMW-Stiftung Herbert Quandt getragen.

In drei Jahren fließen mehr als drei Millionen Euro in die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements. „Engagierte Stadt“ unterstützt dabei keine Einzelprojekte, sondern fördert ausschließlich Kooperationen von Organisationen, Initiativen und Kommunen. „Wir setzen konsequent auf gemeinsames Wirken unterschiedlicher Akteure vor Ort bei der Lösung lokaler Herausforderungen und damit auf die Entwicklung kommunaler Engagementstrategien“, unterstreicht Karin Haist von der Körber-Stiftung als Sprecherin des Gemeinschaftsprogramms.

Die Bürgerstiftung in Ostfildern koordiniert das gemeinsame Wirken. Bis zu 50.000 Euro stehen dafür im Erfolgsfall als Fördermittel bis Ende 2017 zur Verfügung, dazu gibt es fachliche Beratung und Netzwerktreffen im Kreis der engagierten Städte aus ganz Deutschland.

„In Ostfildern spielt das bürgerschaftliche Engagement eine große Rolle. Wir wollen in der Parksiedlung die Engagementstrukturen weiter entwickeln“, sagt Sonja Abele, Mitglied im Vorstand der BSO.

Die Bürgerstiftung und ihre Partner wollen Fragen beantworten: Wie kann die Parksiedlung bunter und lebenswerter werden? Welche Chancen stecken in der Zuwanderung, im Älterwerden, in den sehr unterschiedlichen Bildungs- und Einkommenssituationen, in der städtebaulichen Qualität? Wie können sie genutzt werden? Antworten darauf sollen in verantwortliches gemeinsames Handeln umgesetzt werden.

Bis Ende Juli haben die „Parksiedler“ nun Zeit, ihr Konzept für die aktive Bürgergesellschaft genauer auszuarbeiten. Dafür erhalten sie bis zu 2.000 Euro und die fachliche Unterstützung der Programmpartner. Danach legt sich die Jury auf bis zu 50 „Engagierte Städte“ fest, die dann in die eigentliche Förderphase gehen, um ihr Vorhaben zu verwirklichen.