Wunschzettel zum Pflücken

Ab Samstag, den 28. November stand im Marktkauf in Scharnhausen ein ganz besonderer Christbaum mit Weihnachtswünschen von Kindern aus bedürftigen Ostfilderner Familien. Wer sich eine Wunschkarte vom Kinderwunschbaum pflückte, verpflichtete sich, den Wunsch zu erfüllen und einem Kind eine Freude zu bereiten. Träger der Aktion waren die Ostfilderner Ortsverbände des Bundes der Selbständigen (BDS) und die Bürgerstiftung Ostfildern.

Familienpassinhaber aus Ostfildern mit Kindern bis zum Alter von 10 Jahren wurden angeschrieben mit der Bitte, ihren Herzenswunsch für Weihnachten auf die Wunschkarte zu schreiben. Diesen Kindern aus benachteiligten Familien sollte mit dieser Aktion ein Weihnachtsgeschenk ermöglicht werden, das ihnen sonst versagt bliebe. Marktkauf-Kunden sowie Ostfilderner Bürgerinnen und Bürger konnten in den Adventswochen eine Wunschkarte vom Baum pflücken und den Kinderwunsch weihnachtlich verpackt bis Freitag, den 18. Dezember, im Marktkauf an der Infotheke mit angehängter Wunschkarte abgeben. Mehr als 25 Euro sollte ein Geschenk nicht kosten. 

Träger der Aktion Kinderwunschbaum waren der Bund der Selbständigen (BDS), das Autohaus Durst, Marktkauf Scharnhausen, die Bürgerstiftung Ostfildern und die städtische Wirtschaftsförderung. Dank der Unterstützung der BDS-Ortsverbände und der örtlichen Fachgeschäfte wurde garantiert, dass alle Kinderwünsche in Erfüllung gingen, denn die übrig gebliebenen Karten wurden vom BDS übernommen. Marktkauf-Leiter Jochen Rapp sponserte den Baum. Die Bürgerstiftung fügte jedem Päckchen noch einen Kulturgutschein bei.  

„Die Idee ist, dass wir all jenen, denen es nicht so gut geht, Weihnachten etwas verschönern wollen“, sagte Thomas Durst bei der Präsentation des Kinderwunschbaums. Durst war der Ideengeber der Aktion. Das Besondere sei, dass durch diese Aktion Familienarmut in der Stadt kein abstraktes Thema bleibe, sondern sich Bürger direkt eines konkreten Wunschs annehmen könnten. Die Weihnachtswünsche der Kinder bleiben sehr bescheiden, berichtete Manuela Schiffner vom BDS Nellingen. „Ein Mantel, Schuhe, eine Puppe, ein Kuscheltier oder Spielsachen“, habe sie auf den Karten gelesen.  Bisher sind 40 Karten zurückgekommen.

Vorne (v.l.n.r.): Klaus Wegmann (BDS Kemnat), Manuela Schiffner (BDS Nellingen), Matthias Raisch (BDS Nellingen), Micha Schmidt (BDS Ruit); hinten (v.l.n.r.): Attila Galic (Wirtschaftsförderer), Jochen Rapp (Marktkauf), Walburga Bayer (BDS Kem-nat), Werner Beck (BDS Scharnhausen), Norbert Befurt (BDS Kemnat), Thomas Durst (Autohaus Durst), Marc Käppeler (BDS Kemnat)